Digital Transformation in Performing Arts – ECDF
Einstein Center Digital Future (ECDF): Um Berlin als die Digitale Hauptstadt voranzutreiben, sollen 30 neue Professuren geschaffen und herausragende Persönlichkeiten als Visiting Fellows in die Hauptstadt geholt werden. Die beteiligten Berliner Hochschulen wollen dafür bei der Einstein Stiftung Mittel für ein Zentrum „Digitale Zukunft“ beantragen, das sich deutschlandweit zum einmaligen hochschulübergreifenden Nukleus für Digitalisierung entwickeln soll.
Ende Juli präsentierten sich im Leibniz-Saal der Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften die Berliner Hochschulen eine Auswahl an Forschungsvorhaben den Kuratoren der Einstein Stiftung in Form einer Poster-Session. Dabei war auch das UdK Berlin Career College unter der Leitung von Prof. Dr. Dr. Schildhauer. Auf dem Poster wurden Forschungsprojekte, Masterstudiengangs- und Weiterbildungsangebote sowie Zertifikatskurse vorgestellt.
Dargestellt wurden Projekte des Masterstudiengangs Sound Studies und des Lehrforschungsprojektes Zertifikatskurs DigiMediaL – Profilbildung Musik, Schauspiel & Bühne bei dem Künstler*innen Know-How im Bereich Social Media und Selbstmarketing erlangen können. Darüber hinaus spielten auch die Projekte der Forschungsstelle Appmusik eine Rolle.

Das Poster des UdK Berlin Career College war flankiert von einer kurzen Präsentation auf einem iPad. Darauf konnten die Kuratoren Einblicke in Form von Videos in die unterschiedlichen Forschungsvorhaben erlangen.
Große Vielfalt an einem Ort
Bei der Präsentation der vielen Projekte der Berliner Hochschulen an einem Ort hat sich nicht nur für die Kuratoren, sondern für alle Beteilten ein spannender Überblick ergeben. So fanden viele Gespräche zwischen den sonst eher separierten Wissenschaftsbereichen statt. Professor*innen und Wissenschaftliche Mitarbeiter*innen gingen von Poster zu Poster, informierten sich und tauschten sich über mögliche Kooperationen und gemeinsame Forschungsinteressen aus.
Bei uns am Poster waren neben 6 Juroren der Einstein Stiftung auch etwa 10 Professoren aus anderen Fachgebieten, denen das Team des UdK Berlin Career College (Frau Prof. Dr. Sabine Sanio, Herr Prof. Dr. Dr. Thomas Schildhauer und Herr Matthias Krebs) die laufenden Projekte und Projektvorhaben an der UdK Berlin vorstellten.
Daneben blieb auch viel Zeit, ausgiebig die anderen ausgestellten Poster zu erkunden und mit den dazugehörigen Wissenschaftler*innen ins Gespräch zu kommen.

Übersicht über die verschiedenen Poster bei der ECDF-Präsentation.
Persönliches Fazit
Für mich besonders ergiebig war der Austausch zum Projekt „Digital Transformation and IT Infrastuctures“ an der FU Berlin. Dr. Rothe erzählte mir wie in diesem Forschungsprojekt Klein- und Mittelständische Unternehmen bei ihrem Prozessen hin zur Digitalisierung von Bereichen ihrer Dienstleistungen begleitet werden. Hier sahen wir einige Überschneidungen zum Feld, in dem die Forschungsstelle Appmusik aktiv ist – wobei es um Digitalisierungsprozesse in Bildungs- und Kulturinstitutionen geht.
Ein große Bereicherung waren auch die Gespräche mit Frau Prof. Dr. Sanio über auditive Kultur zu sprechen. Sie beschäftigt sich insbesondere mit Medientheorie und -ästhetik, Phänomenen in den Grenzgebieten der Künste sowie mit Theorien zur ästhetischen Erfahrung. Da nutzte ich die Chance, mit ihr auch verschiedene Phänomene und Besonderheiten von Musikapps zu diskutieren.
Ich würde mich natürlich sehr freuen, wenn das Einstein Center Digital Future (ECDF) gefördert und im vollen Umfang umgesetzt wird. Mehr zum Thema „Berlin ist auf dem Weg zur Digitalen Hauptstadt“ hier und hier.
Schön wäre auch, wenn aus der möglichen Förderung – und kurzfristig aus der Posterpräsentation – eine Forschungskooperation und Impulse für weitere Projekte der Forschungsstelle Appmusik entstehen.
Zuletzt noch ein Schnappschuss:

Auf einem Tisch wurden Exponate zum Ausprobieren aufgebaut. Darunter iPads mit Musikapps und gleich daneben ein Mischpult mit dem man mit Reglern die Eigenschaften eines virtuellen Stadions live regulieren konnte. Die Kombination ergibt einen Stadion-DJ 🙂
Matthias Krebs ist Universitätsassistent an der Universität MOZARTEUM (Salzburg) und Leiter der Berliner Forschungsstelle Appmusik. Seine Forschungsschwerpunkte betreffen: Digitale Medien in Lehre und Forschung, Kommunikation im Social Web, Netzkunst, Appmusik sowie Grundlagenforschung zum Musizieren mit digitalen Musiktechnologien.
Als Lehrbeauftragter ist der Diplom-Musik- und Medienpädagoge an mehreren deutschen Musikhochschulen sowie als Dozent für Weiter- und Fortbildungen und auch bei den Appmusik-Workshops bei app2music aktiv.
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